Definition Sucht
Es müssen mehrere Kriterien erfüllt sein, um von einer Sucht beziehungsweise von einer Abhängigkeit sprechen zu können. Zu diesen Kriterien zählen zum Beispiel das Verlangen danach, eine Droge oder ein Rauschmittel zu konsumieren, die Einnahme immer größerer Mengen oder auch Entzugssymptome. Zu den Entzugserscheinungen des Alkoholkonsums gehören sowohl körperliche (zum Beispiel Verwirrtheit, Schwitzen, Zittern), als auch psychische (zum Beispiel Reizbarkeit, Ängstlichkeit) Folgen. 1,2
Selbstbelohnung
Die Gefühle und die Wahrnehmung können von Drogen beeinflusst werden. So kann Alkohol durch chemische Reaktionen im Gehirn „locker“ machen und die Stimmung heben.
Wissenschaftler vermuten, dass Drogen Auswirkungen auf bestimmte Bereiche des Gehirns haben, welche die Schmerzen, emotionales Verhalten und das Wohlbefinden regulieren. Eine wichtige Rolle hierbei scheinen bestimmte Botenstoffe zu spielen, welche durch das Suchtmittel vermehrt ausgeschüttet werden. Durch diese Botenstoffe entsteht ein Belohnungseffekt. Daher könnte hinter dem Konsum der Wunsch nach Selbstbehandlung oder Selbstbelohnung stehen.3
Gewöhnung
Fachleute sprechen bei der Gewöhnung an die Substanz von einer Toleranz. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Sucht, da sich der Körper hierbei an die Droge gewöhnt. Nimmt der Konsument das Suchtmittel regelmäßig ein, gewöhnt sich der Körper daran, indem er die entsprechenden Stoffwechselvorgänge reguliert. Um die gleiche Wirkung zu erzielen, muss der Betroffene immer größere Mengen zu sich nehmen. 1
Psychische Abhängigkeit
Das übermäßige Verlangen nach einer Substanz ist eine Form der psychischen Abhängigkeit. Konsumiert die betroffene Personen die Droge weiter, obwohl ihr bewusst ist, dass bei fortgesetztem Gebrauch gesundheitliche oder sonstige Schäden drohen, liegt zudem eine “seelische” Abhängigkeit vor. Allerdings bedeutet das auch, dass der Konsument den Gebrauch nicht mehr kontrollieren kann. Weitere Merkmale der psychischen Abhängigkeit sind das auftreten von Verhaltensauffälligkeiten wie Interessenverlust oder das Verheimlichen. 1
Physische Abhängigkeit
Die körperlichen Beschwerden sind ein weiterer Aspekt der Sucht. Hierzu zählen vor allem die Entzugssymptome, welche auftreten, sobald die Wirkung der Substanz nachlässt.
Entzugssymptome sind dem eigentlichen Drogeneffekt oft entgegengesetzt. 1
Zu Entzugssymptomen zählen unter anderem:
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- gestörter Schlaf
- Herzrasen
- Konzentrationsschwäche
- Zittern
- gestörter Gleichgewichtssinn
- Verwirrtheit
- Schwitzen
2:https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/psychische-krankheiten/alkohs