Soziales Umfeld
Auf unsere Verhaltensweisen und Gewohnheiten hat das soziale Umfeld einen direkten Einfluss.
Ein stabiles Umfeld kann das Risiko für einen erhöhten Alkoholkonsum deutlich verringern, da es eine gute Basis bildet, sich nicht von Problemen oder Belastungen aus der Bahn werfen zu lassen. Alkohol wird dafür genutzt, das Ertragen von belastenden Situationen scheinbar leichter zu bewältigen. Situationen wie Sorgen, Stress und Frust können ein starkes Verlangen nach alkoholischen Getränken auslösen. Bei Jugendlichen nimmt der Freundeskreis einen größeren Einfluss auf das Konsumverhalten als bei Erwachsenen. Dennoch wird auch hier eine gesellige Runde den Alkoholkonsum mit hoher Wahrscheinlichkeit erhöhen. 1
Co-Abhängigkeit
Alkoholabhängigkeit spielt sich immer in einem sozialen Umfeld ab. Dies wird durch den Begriff der Co-Abhängigkeit zum Ausdruck gebracht. Ein bestimmtes Rollenverhalten entsteht daraus, dass oft eine enge Wechselwirkung zwischen den Betroffenen und ihren Bezugspersonen besteht.
Angehörige entwickeln gelegentlich ein Verhalten, welches den Weg in die Abhängigkeit fördert und die Krankheit dadurch verlängert, obwohl sie sich wünschen, dass der Betroffene den Konsum aufgibt. Dies passiert, indem Angehörige Probleme des Erkrankten lösen, Verantwortung für ihn übernehmen oder sein Verhalten entschuldigen, verdecken oder versuchen zu verbergen.
Diese Co-Abhängigkeit muss überwunden werden, da der Weg aus der Sucht nur beginnen kann, wenn der Kranke mit den negativen Auswirkungen konfrontiert wird und Verantwortung für sein Handeln und die Konsequenzen übernimmt. 2
1: https://www.mywaybettyford.de/suchtkompendium/alkoholsucht-ursachen/
2: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/sucht/alkohol-2022948